GRENZEN DER TOLERANZ (CD 7, LIEDER 63-72)


Grenzen der Toleranz


Von den Alpen bis zur Nordsee,
von der Oder bis zum Rhein,
wenn ich durch die Geschichte geh`,
muss Germanenland das sein.
Bajuwaren, Friesen, Ubier,
Cherusker, Franken und Sueben,
viele Völker gibt es hier,
die wollen nur in Frieden leben.

Schlachten haben sie geschlagen,
lautstark Kriegstrommeln gerührt.
Das liegt uns heute noch im Magen,
die Jugend wurde oft verführt.
Diesem Fluch sind wir entronnen,
haben unsre Schuld erkannt.
An Reife haben wir gewonnen,
fast alle Aggression gebannt.

Jeder ist bei uns willkommen,
erkennt er unsre Regeln an.
Hilfe wird er stets bekommen,
passt er sich genügend an.
Verdient es wirklich Toleranz,
wenn Religion fanatisch ist?
Das Grundgesetz ist Firlefanz,
so denkt doch jeder Salafist.

In meinem Land tickt längst die Uhr,
kurz vor zwölf, es droht Gefahr
für das Recht, für die Kultur,
so, wie beides bisher war.
Multikulti und Moscheen,
Kopftuch, eigner Staat im Staat.
Was jemand glaubt, ist doch egal,
wenn er die Gesetze wahrt.

Terroristen, Islamisten,
Familien-Clans und Mafia
können sich gemeinsam brüsten,
wie leicht es für sie immer war,
Justiz und Polizei zu foppen.
Gutmenschentum, humanes Denken,
Naivität – kaum noch zu toppen.
Lasst uns endlich gegenlenken!


Liebesgedicht


Ich sehe Dich oft wie im Traum,
begreife Deine Schönheit kaum,
dabei denke ich nicht nur
an Deine herrliche Figur.
Komplimente mach` ich Dir,
bringe leicht sie zu Papier.
Du bedeutest das für mich,
was Du hier hörst nur über Dich.
Deinen Körper will ich schildern,
mit schönen Worten wie in Bildern.

Fein geschnitten Dein Gesicht,
beschreiben kann das kein Gedicht.
Deine hohe Stirn beweist,
dahinter wohnt ein wacher Geist.
Ohren, niedlich und recht klein,
laden zum Liebkosen ein.
Augenbrauen stark geschwungen,
die Form der Nase ist gelungen,
Wangenknochen hoch und schick
betonen Deinen off`nen Blick.

Der Engelsanblick wird erst rund
durch Deinen wahrlich schönen Mund,
der voller Sinnlichkeit Dich schmückt,
fraulich weich mich stets beglückt.
Dein Haar, es ziert Dich wild gewellt,
auf sportlich grade Schultern fällt.
Die Kurven weich und wundervoll,
die Proportionen einfach toll.
Fließend sind die weichen Formen,
übertreffen alle Normen.

Zwei Beine tragen Dich durchs Leben,
die hat ein Künstler Dir gegeben.
Auf kleinen Füßen tanzt Du gern,
als wärst Du von `nem andern Stern.
Du bist sensibel und verletzlich,
Leid und Elend rühren Dich.
Du brauchst nicht nur Geborgenheit,
Verständnis und viel Zärtlichkeit.
Ich geb` Dir das und weiß genau,
Du bleibst für immer meine Frau.


Der Schein des Seins


Es fließt die Zeit, man spürt es nicht,
davor war nur die Ewigkeit,
ohne Masse, ohne Licht,
es herrschte nicht mal Dunkelheit.
Erinnerung bringt das Erleben,
alles war in ihr geschehen.
Auch Morgen wird es etwas geben,
das kann man heute noch nicht sehen.

Ist alles Leben Illusion,
perlenden Momenten gleich?
Vergangenheit die war doch schon,
im Heute liegt des Menschen Reich.
Die Jahre werden stets verrinnen,
niemand weiß, wohin sie gehen.
Fühlt das Jetzt mit allen Sinnen,
nur dadurch kann man es verstehen.

Ereignisse die müssen sein,
fühlbar ist durch sie das Leben.
Die Zukunft ist nur schnöder Schein,
sie kann es ohne Zeit nicht geben.
Wo sie nicht ist, da ist das Nichts,
das unser Universum füllt.
Wir sind nur Kinder allen Lichts,
das unser Dasein hell umhüllt.


Du hast mein Wort


Seit ein paar Jahren bist du meine Frau,
durchschaubar und doch rätselhaft für mich.
Ich liebe dich, das fühle ich genau,
seit ich dich kenne, lebe ich für dich.
Ich mag, wie du dich in den Hüften wiegst,
die Leichtigkeit, mit der du dich bewegst,
die Anmut, mit der du auf dem Diwan liegst,
die schlanken Beine aufeinanderlegst.
Berauschend sind die Kurven deines Leibes,
der wohlgeformt und voll Versprechen ist.
Für mich bist du der Inbegriff des Weibes,
an dem der Wert des Mannes sich bemisst.

Schönheit trägst natürlich du zur Schau,
gekünsteltes Gehabe magst du nicht.
Du bist halt heute eine reife Frau,
siehst die Welt sehr klar aus deiner Sicht.
Das zeigst du durch dein Handeln und dein Denken.
Dogmen lässt du nicht an dich heran.
Wenn deine Augen mir ein Lächeln schenken,
weißt ich genau, was das bewirken kann.
Kontakte sind in Deinem Leben wichtig,
genauso, wie das Tanzen und der Sport.
Immer ehrlich sein, hältst Du für richtig,
das bin ich stets zu dir, du hast mein Wort.


Nur auf Zeit

Ein junger Mensch voll Saft und Kraft,
vor ihm liegt sein ganzes Leben,
es gibt fast nichts, das er nicht schafft,
schöpft alles aus, was ihm gegeben.
Verlässt schon früh das Elternhaus,
weiß noch gar nicht, was er will,
probiert mal dies, mal jenes aus,
schießt dabei leicht auch übers Ziel.

Die Sturm- und Drangzeit ist vorbei,
geregelter vergeht der Tag.
In seinem Tun nicht mehr so frei,
nimmt er auch hin, was er nicht mag.
Die Jugendzeit voll Übermut,
fühlt nun Zwänge, die ihn binden.
Die Freizeit wird zum höchsten Gut,
in der kann zu sich selbst er finden.

Die besten Jahre sind vorbei,
das Alter zeigt ihm sein Gesicht.
Fast täglich nervt das Einerlei,
gesund zu bleiben, geht oft nicht.
Krankheit macht das Dasein schwer,
Genesen kostet Kraft und Zeit.
Viel Freude gibt es jetzt nicht mehr.
Der Schluss des Lebens ist nicht weit.

Genießt den Tag, so gut es geht,
empfindet Leben als ein Fest.
Ein andrer Wind im Alter weht,
der uns eiskalt merken lässt,
die Kraft der Jugend ist dahin,
kurz ist doch des Menschen Leben.
Erfüllt hat es wohl seinen Sinn,
es ist uns nur auf Zeit gegeben.


Schatten der Vergangenheit

Schatten der Vergangenheit hatten oftmals dich gestört,
inn`re Stimmen, die uns warnten, haben beide wir gehört.
Wir lassen keine Zweifel zu, wollen nur im Heute leben,
denn für uns gemeinsam hat es viele Jahre nicht gegeben.
Nun erst habe ich erfahren, was wahre Liebe geben kann.
Jetzt erst weiß ich, was es bedeutet, willst du mich als deinen Mann.
Ich hatte mich gut arrangiert, gemütlich eingerichtet,
das habe ich durch dich erkannt und diesen Text für dich gedichtet.

Im Mangel hatte ich gelebt, kaum bemerkt, mit wenig Lust,
dass man mehr bekommen kann, war mir nicht bewusst.
Du wundervolle Frau hast sehr spät zu mir gefunden.
Was ich nun mit dir erlebe, heilt die tiefen Wunden.
Durch dich erst weiß ich von dem Elend, das ich nicht gespürt.
Dein Geben und dein Frausein haben mich dahin geführt.
Liegen wir uns in den Armen, ist alles and`re fern.
Dann fühlen beide wir, als wenn wir zwei alleine wär`n.

Was bisher gewesen, bedeutungslos, es ist vorbei.
Von der Prägung, die erfolgte, machten wir uns frei.
Mich erfüllt jetzt wahre Liebe, die hast du mir geschenkt.
Das Schicksal meinte es sehr gut, das deinen Weg zu mir gelenkt.
Mit dir fing neu mein Leben an, ganz anders, als gedacht.
Es kommt mir vor, als träumte ich und bin durch dich erwacht.
Ganz sicher steht nun fest, alte Schatten werden weichen,
gemeinsam werden wir Zufriedenheit und Glück erreichen.


Schnickidicki


Mein Hund war stets mir treu ergeben,
ein Kamerad tagein, tagaus.
Er war mein Freund, sein ganzes Leben,
beschützte mich und auch das Haus.
Brav und folgsam war sein Wesen,
mein Kommando liebte er.
In seinen Augen konnt` ich lesen,
er der Diener, ich der Herr.

Die Zeit verging unweigerlich,
er stieg zum Hundehimmel auf.
Ein kleines Kätzchen rührte mich,
so entschloss ich mich zum Kauf.
Als Hundetrainer sehr versiert,
das sollte auch für`s Kätzchen gelten.
Doch heute sage ich pikiert,
Hund und Katze sind zwei Welten.

Schnickidicki hieß die Kleine,
meistens war sie mir gewogen.
Manieren lernte sie zwar keine,
auch war kein bisschen sie erzogen.
Eigensinnig, doch charmant,
frech wie Oskar, dabei witzig.
Kam sie spielend angerannt,
wurde es für mich recht hitzig.

Auf dem Sofa lauert sie,
schnurrend stellt sie ihre Fallen.
Völlig harmlos sind doch die,
dann zeigt sie plötzlich ihre Krallen.
Hab` ich, zack, `ne Schramme weg,
zischt der geölte Blitz davon.
Wenn ich dann meine Wunden leck`,
denkt er bestimmt, was macht das schon.

Der dicke Kugelblitz war schnell,
doch sein Miauen war ganz leise.
Viel lauter klang `mal das Gebell,
auch schien die Katze äußerst weise.
Sie hielt das sicher nur für Märchen,
was immer ich ihr auch befahl.
Ich weiß nun, Hunde haben Herrchen,
Katzen haben Personal.


Leise Zweifel


Ganz unerwartet war für mich,
dass du mir sagst, ich liebe dich.
Doch ich werde mir erlauben,
dir deine Worte nicht zu glauben.
Dennoch will ich mit dir leben,
dir mein ganzes Fühlen geben.
Ich zweifle nicht von ungefähr,
dein Handeln macht es mir so schwer.

Zwischen uns herrscht dauernd Kampf,
sich zu behaupten, ist nur Krampf.
Wer von uns will wem was Sagen,
hör` ich leider dich oft fragen.
Rivalen sollten wir nicht sein,
von diesem Machtkampf uns befrein.
Was du fühlst, will ich verstehn
und dich nur zufrieden sehn.

Wir wollen doch zusammen leben,
uns gegenseitig alles geben.
Mann und Frau ergänzen sich,
so denken wir doch sicherlich.
Liebe, Wärme, Wahrheit, Nähe
sind wichtig wohl für jede Ehe.
Nimm deinen Partner, wie er ist,
damit du glücklich mit ihm bist.


Charakterfrage


Ein Mensch setzt eine Mütze auf,
schon nimmt das Unheil seinen Lauf.
Bedeckt er seines Kopfes Blöße,
wächst er zu ungeahnter Größe.
Er strafft das Kreuz, es schwillt die Brust,
zum Befehlston neigt die Lust.
Oftmals flippt er völlig aus,
putzt eine Uniform ihn `raus.

Fast jedes Mitempfinden schwindet,
wenn er in Tuches Glanz sich windet.
Er kennt nur Order und Gehorsam,
sein Arbeitseifer wird kaum lahm.
Menschlichkeit hat er vergessen,
er handelt strikt und nach Ermessen.
Er buckelt zwar als Untertan,
sein Amt bringt ihn zum Größenwahn.

Mit der Behörden Gründlichkeit
wächst bei ihm die Wertigkeit.
Nach Feierabend dann zu Haus,
brechen die Komplexe aus.
Nun ist er klein, hat nichts zu sagen,
die Ehefrau muss er ertragen.
Die Macht ist im Büro geblieben,
die fehlt ihm nun bei seinen Lieben.

Ein Machtmensch giert oft stur nach Ruhm,
das kannte man beim Preußentum.
Dabei hat er rausgefunden,
dass dieses mit Respekt verbunden.
Die Uniform dient für den Zweck,
sie ersetzt ihm Geld und Scheck.
Er fühlt sich ohne Tuch als Nackte.
Hat er darin erst Charakter?


Nachgedacht


Was ist das Wahre an der Wirklichkeit,
ist es real, worin wir alle leben?
Das Reich der Phantasie ist wahrlich weit,
Grenzen sind dem Geist dort nicht gegeben.
Sich selbst bewusst, sucht mancher nach dem Sinn.
Das Universum scheint unendlich groß,
von dem ein winzig-kleiner Teil ich bin.
Ich frage mich, was soll das Ganze bloß.

Seit Ewigkeiten dehnt das All sich aus.
Warum ist es überhaupt entstanden?
Niemand fand bisher den Grund heraus,
obwohl wir viele Götter uns erfanden.
Die Wissenschaft nennt alles Sein Natur,
von der kann man Materie nur begreifen.
Von Geisterwesen gibt es keine Spur,
ein sechster Sinn muss dafür erst noch reifen.

Zum Leben geboren, dann vergehen,
wird danach, wie vorher, nichts mehr sein?
Die Schöpfung kann die Zukunft auch nicht sehen,
mit dieser Frage bleibt der Mensch allein.
Wir sind nur Blätter, die im Wind verwehen,
unglaublich wenig liegt in unsrer Macht.
Wir können unser Dasein nie verstehen.
Ich habe oft darüber nachgedacht.